DPEC 2015 in Dresden

Ein Tor fehlt den Eiskratzern zum Aufstieg in die A-Gruppe

 

Hochzufrieden und auch ein bisschen stolz, blicken die Eiskratzer Ravensburg auf den Deutschen-Polizei-Eishockey-Cup 2015 zurück. Die eigenen Erwatungen übertroffen, viele Gegner und Zuschauer mit tollen Spielen überzeugt und ein Gesamtergebnis erreicht dass dem Team wohl im Vorfeld nur wenige zugetraut hätten. Der DPEC 2015 war für die Eiskratzer ein voller Erfolg, der fast mit dem Aufstieg in die A-Gruppe geendet hätte.

Am Donnerstagmorgen startete das Team von Leutkirch aus in Richtung sächsische Landeshauptstadt. Wie schon nach Düsseldorf übernahm auch nach Dresden das Reisebüro Volk den Transfer der Eiskratzer und es scheint dass Peter Volk den Eiskratzern mit seinem erstklassigen Reiseservice Glück bringt. An Board, das Team der Eiskratzer, sowie das Betreuerteam um Kerstin Peinecke und Michael Kunze, zahlreiche Begleiter und der Eiskratzer Fanclub "Soko Dresden" der an diesem Wochenende noch für einige Highlights sorgen sollte.

In Dresden angekommen bezog das Team zunächst die Zimmer in der "Cityherberge", um sich anschließend im nahegelegenen Stadtzentrum für den ersten Turniertag zu stärken. Natürlich war der Abend nach der Nahrungsaufnahme noch lange nicht vorbei. Noch bis in die späte Nacht hinein zog das Team durch die City und jeder stimmte sich auf seine eigene Art auf das Turnierwochenende ein.

Am Freitag gegen Mittag stand dann das erst Gruppenspiel auf dem Plan. Obwohl nicht unberechtigte Zweifel daran bestanden, ob nach der Partynacht wohl alle Teammitglieder den Weg ins Stadion finden würden, war das Team tatsächlich pünktlich und vollständig in der Kabine. Eigentlich sogar mehr als vollständig, denn ein Spieler stand zur Überraschung ALLER plötzlich ebenfalls mit seiner Ausrüstung in der Kabine. Am Tag zuvor hatte Tom Stenger dem Team noch mitgeteilt, dass er leider nicht mit nach Dresden reisen kann. Diese Absage war ein harter Schlag für die Mannschaft, doch Tom ließ es sich nicht nehmen am Freitagmorgen selbst nach Dresden zu reisen um sein Team zu unterstützen. Diese bemerkenswerte Aktion brachte der Mannschaft noch einen zusätzlichen Motivationsschub. Nun konnte das Turnier endlich los gehen.

Gegner im ersten Gruppenspiel waren die 89er Sharks aus Fürstenfeldbruck. Das Team sicherte sich die Teilnahme am DPEC durch einen deutlichen Sieg gegen die Mustangs aus Stuttgart im Relegationsspiel und hatte ihren Kader im Vergleich zum Vorjahr deutlich verstärkt. Mit dem ersten Spiel des PESV kam auch der erste Auftritt des Ravensburger Fanclubs, in Person von Alex Gronmayer, Thomas Reich, Nicky Schmid und Stephan Jürgens. In weißen Bademänteln und mit zahlreichen blau-weißen Fahnen lief der "Sauna Club" in die Halle ein, und sorgte von Beginn an für Stimmung auf den Zuschauerplätzen. Eine wirklich geniale Aktion, über die sich die gesamte Mannschaft sichtlich freute.

Die Eiskratzer wollten gleich einen guten Start ins Turnier erwischen, doch leider hatten sie in diesem Spiel am Ende das Nachsehen. Es herrschte noch sehr viel Hektik und Unruhe im Spiel des PESV, was die Sharks für sich zu nutzen wussten. Zwar gelang den Eiskratzern der erste Treffer des Spiels, doch am Ende mussten sich die Ravensburger knapp mit 2:1 geschlagen geben. Ein absolut vermeidbare Niederlage, wie der spätere Turnierverlauf noch zweigen sollte.

 

1. Gruppenspiel:
Eiskratzer Ravensburg - 89 Sharks Fürstenfeldbruck  1:2

Tor:
1:0 - Dennis Kramer (Tom Stenger)

Strafen:
2 Min. - Thomas Müller (Behinderung)

2 Min. - Matze Paschen (Bandencheck)

2 Min. - Micha Riesmeier (Haken)

Nun stieg die Anspannung doch schon deutlich an, denn auf dem Papier standen die vermeintlich stärksten Gegner in der Gruppe erst am Samstag auf dem Spielplan. Im zweiten Spiel gegen Landsberg musste nun also schon unbedingt ein Sieg her, um einen kompletten Fehlstart ins Turnier zu vermeiden. Das sollte dem Team dann zum Glück auch gelingen. Die Mannschaft war nun im Turnier angekommen und setzte die Vorgaben von Trainerin Kerstin Peinecke nahezu perfekt um. Nach einer wirklich tollen Teamleistung und schön heraus gespielten Toren, stand am Ende ein 6:0 Sieg für den PESV auf der Anzeigetafel.

 

2. Gruppenspiel:

D'Schandis Landsberg - Eiskratzer Ravensburg  0:6

Tore:
0:1 - Tom Stenger (Edi Zerr, Micha Riesmeier)

0:2 - Andi Salzseiler

0:3 - Michael Lauber (Tom Stenger, Dennis Kramer)

0:4 - Dennis Kramer (Matze Paschen, Tino Teichmann)

0:5 - Tino Teichmann (Tom Stenger)

0:6 - Dennis Kramer

Strafen:

2 Min. - Micha Riesmeier (Behinderung)

2 Min. - Matze Paschen (Unkorrekte Ausrüstung)

Der erste Turniertag war geschafft und nach dem guten zweiten Spiel war das Team für den Samstag durchaus zuversichtlich. Leider musste Tom Stenger das Team nach nur zwei Spielen schon wieder verlassen und die Heimreise antreten. Ihm gebührt dennoch großer Respekt für seine Mühe extra für nur zwei Spiele nach Dresden zu reisen. Wie geplant stieß Ronny Juchems am Freitagabend zur Mannschaft, der dann am Samstag ins Spielgeschehen eingreifen sollte. Das Team analysierte den ersten Spieltag ausgiebig beim gemeinsamen Abendessen in einer urigen Dresdner Gaststädte, in der sie zufällig auf die Teams aus Krefeld und Düsseldorf trafen. Für beste Stimmung war also gesorgt und so kamen zumindest diese Teams noch zu einem kleinen Galaabend, mit Gesangseinlagen der beiden Teams.

Der zweite Tag begann für den PESV mit einer Mammutaufgabe. Die IceCops aus Weiden waren im Vorjahr aus der A-Gruppe abgestiegen und fest entschlossen den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Die Eiskratzer sollten aus Weidener Sicht dabei kein großes Hindernis werden, doch wie es im Sport oft so ist kam dann alles ganz anders. Der haushohe Favorit hatte zwar mehr Spielanteile und war optisch durchaus überlegen, doch die Eiskratzer kämpften aufopferungsvoll, um in diesem Spiel möglichst lange ein Gegentor zu vermeiden. Immer wieder tauchten die Weidener im Drittel der Ravensburger auf, doch mit vereinten Kräften könnten sämtliche Versuche abgewehrt werden. Und damit nicht genug. Einen schnellen Konter der Eiskratzer konnte Ronny Juchems nach Zuspiel von Dennis Kramer erfolgreich Abschließen und brachte sein Team mit 1:0 in Führung. Die immer intensiver werdende Begegnung verlangte beiden Teams alles ab, doch am Ende sollte es bei diesem einen Treffer bleiben. Ein Sensationssieg für den PESV, mit dem wirklich niemand gerechnet hatte war geschafft und die Freude entsprechend groß.

3. Gruppenspiel:
Eiskratzer Ravensburg - IceCops Weiden  1:0

Tor:

1:0 - Ronny Juchems (Dennis Kramer)

Strafen:

2 Min. - Micha Riesmeier (Stockschlag)

2 Min. - Ronny Juchems (Haken)

2 Min. - Achim Kruziski (Beinstellen)

2 Min. - Ronny Juchems (Bandencheck)

Vor dem vierten Gruppenspiel war der Druck für die Eiskratzer nun schon deutlich geringer, trotzdem wollten sie natürlich auch gegen Garmisch mit einer guten Leistung anknüpfen. Die "Schandirutscher" erwischten allerdings den besseren Start und gingen mit 1:0 in Führung. Lange Zeit taten sich die Eiskratzer schwer sich Tormöglichkeiten zu erarbeiten, doch letztlich erlöste Achim Kruzinski sein Team mit seinem allerersten DPEC Tor und erzielte den verdienten Ausgleich. Wenig später traf Dennis Kramer dann zum 2:1 und dies sollte dann auch der Endstand in der Begegnung sein. Der dritte Sieg im vierten Spiel - die Eiskratzer spielten nun tatsächlich an der Tabellenspitze mit.

 

4. Gruppenspiel:
Werdenfelser Schandirutscher - Eiskratzer Ravensburg  1:2

Tore:
1:1 - Achim Kruzinski (Dennis Kramer)

2:1 - Dennis Kramer

Strafen:

2 Min. - Viktor Hochhalter (Haken)

2 Min. - Ronny Juchems (Beinstellen)

2 Min. - Edi Zerr (Bandencheck)
 

Vor dem letzten Gruppenspiel wurden nun die anderen Ergebnisse studiert und ein bisschen gerechnet. Neben den Eiskratzern hatten auch Fürstenfeldbruck und Weiden jeweils 9 Punkte auf dem Konto. Schnell war also klar, dass nun der Aufstieg in die A-Gruppe absolut möglich war.....wer hätte das gedacht. Dazu mussten die Eiskratzer in ihrem Spiel Deggendorf besiegen und gleichzeitig im Parallelspiel Weiden gegen Fürstenfeldbruck gewinnen. Aufgrund des direkten Vergleichs hätte es dann zum Aufstieg gereicht, aber es sollte am Ende nicht ganz reichen. In einer spannenden Begegnung gegen Deggendorf schafften es die Ravensburger nicht die Scheibe im Tor unterzubringen. Zahlreiche Tormöglichkeiten wurde ausgelassen, im Gegenzug zum Glück aber in der Defensive konsequent gearbeitet. Die Schlusssirene ertönte nach 25 Minuten beim Stand von 0:0 und es ging ins Penalty Schießen. Dennis Kramer und Michael Lauber verwandelten ihre Penalty's doch auch Deggendorf traf in gleicher Anzahl. Nachdem Tino Teichmann seinen Penalty ebenfalls verwandelte, scheiterte Deggendorf und die Begegnung war entschieden. Im Parallelspiel siegte Weiden gegen Fürstenfeldbruck in regulärer Spielzeit und hatte somit einen Zähler mehr auf dem Konto als der PESV. Somit stand der Aufsteiger fest. Die Eiskratzer beendeten die Vorrunde nach einer insgesamt bärenstarken Leistung auf dem 2. Platz.

 

5. Gruppenspiel:
Eisheilige Deggendorf - Eiskratzer Ravensburg  0:1 n.P.

Tor:

0:1 - Tino Teichmann (Penalty)

Strafe:

2 Min. - Micha Riesmeier (Stockschlag)

Nach einem gemütlichen Abendessen in der City und anschießendem Partyprogramm, trafen die Eiskratzer am Sonntag im Platzierungsspiel auf die Eisbären aus Füssen. Hierfür wurde noch mal alles mobilisiert und auch der unermüdliche Fanclub war natürlich wieder mit dabei.

Die Eisbären legten mit ihrem eher knappen Kader gleich mächtig los und gingen schon nach 3 Minuten mit 1:0 in Führung. Wenig später gelang ihnen dann auch noch der Treffer zum 2:0. Zunächst hatte es nicht den Anschein als könnten die Eiskratzer in diesem Spiel noch mal zurück kommen, doch nach einer taktischen Umstellung der Reihen und mit vereinten Kräften kämpfte sich das Team wieder in die Partie. Viktor Hochhalter verkürzte zunächst auf 2:1, ehe Dennis Kramer den 2:2 Ausgleich erzielen konnte. Und erneut ging es für die Eiskratzer nach 25 Minuten ins Penalty schießen. Auch dieses mal ging es für den PESV gut aus. Den entscheidenden Penalty versenkte Ronny Juchems im Gehäuse der Eisbären.

 

Platzierungsspiel:

Eiskratzer Ravensburg - Eisbären Füssen  3:2 n.P.

Tore:

1:2 - Viktor Hochhalter (Dennis Kramer)

2:2 - Dennis Kramer (Micha Riesmeier)

3:2 - Ronny Juchems (Penalty)

Strafe:

2 Min. - Edi Zerr (Beinstellen)

In dieser Hammer Gruppe schlossen die Eiskratzer die Vorrunde als 2. ab und gewannen dann sogar noch das Platzierungsspiel. Somit beendete der PESV den DPEC 2015 als 3. in der Gruppe B und dem Gesamtplatz 15 von 24 Teams. Ein großes Lob an die Mannschaft, das Trainer und Betreuerteam Kerstin Peinecke und Michael Kunze und an wirklich jeden einzelnen der an diesem Wochenende an der Seite der Eiskratzer war. Eine solch tolle Unterstützung der Fans im Rücken zu haben war für die Mannschaft ein wirklich tolles Gefühl und hat offensichtlich auch zu dem hervorragenden Gesamtergebnis beigetragen. Dazu kam die durchweg gute Stimmung in der Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute. Hier geht ein besonderer Dank an die Spieler, die sich in den Dienst der Mannschaft stellten nicht alle Spiele voll zum Einsatz kamen.

Vielen Dank auch an die Zittau Frogs für den gut organisierten DPEC in Dresden. Die Eiskratzer freuen sich nun auf den DPEC 2016, der von den Rockets Freiburg in Schwenningen ausgerichtet wird.

 

Bleibt abschließend noch die Frage, kann man dieses Wochenende in ein kurzes Fazit zusammenfassen?

Ja, aber es werden nur die verstehen, die auch dabei waren:

DAS WOCHENENDE WAR ÜBERRAGEND,

AUCH DANK ZUCCHINI UND - SEI EHRLICH - KARTOFFELSALAT!!

Das Team der Eiskratzer Ravensburg:

Volker Weiler, Michael Lauber, Achim Kruzinski, Thomas Müller, Tino Teichmann, Peter Sorg, Viktor Hochhalter, Ronny Juchems, Edi Zerr, Dennis Kramer, Andreas Salzseiler, Michael Kunze, Michael Riesmeier, Flo Peinecke, Matthias Paschen, Kerstin Peinecke und die Kultradlerhose von Rudi Fink

 

Alle Bilder vom DPEC Wochenende gibt es hier ---> Bilder DPEC 2015